Kurzeinführung zum Buchstaben R


Rhotische und nicht-rhotische Sprachen

Sprachen mit stärkerer Aussprache des "r" nennt man rhotisch, solche mit schwächerer Aussprache des "r" nichtrhotisch. Diese Bezeichnung kommt vom griechischen Buchstaben "rho" (r).


Rhotische Variationen kennt z. B. das Englische: Das amerikanische Englisch ist tendeziell rhotisch, das britische Englisch ist tendenziell nichtrhotisch.


Hochschwäbisch

Der Laut r wird im Hochschwäbischen immer hörbar und damit vorbildlich gesprochen.
Er ist oft mit einem leichten Gleitvokal verbunden. Er kann regional auch silbischen Wert annehmen, sodass der Gleitvokal entfällt. In wissenschaftlicher Begrifflichkeit ausgedrückt ist das Schwäbische eine stärker rhotische Sprache als das nur schwach rhotische Hochdeutsche.

Hochdeutsch

Das r wird nur noch vor einem Vokal, aber nicht mehr danach gesprochen. Nach einem Vokal wird es zwar noch geschrieben, aber meist nur noch als leichtes a gesprochen. Häufige Wörter wie z. B. für, nur, ver, unter oder über werden alle ohne r gesprochen, also als füa, nua, fäa, unta oda üba

Wenn Sie das nicht glauben wollen? Ein Blick in den Aussprache-Duden zeigt es. Kritisch gesehen zeigt sich das Hochdeutsche als ein weitgehend r-freies Katastrophendeutsch.

Der
Duden unterstützt diese Verballhornung des Lautes R im Hochdeutschen auch noch, anstatt auf eine saubere Aussprache des Hochdeutschen hinzuwirken. Selbst Wörter wie Bücher, Lehrer, Schüler sollen schlampig als Bücha, Lära, Schüla usw. gesprochen werden. Der nebenstehende Aufmacher der Bildzeitung erschien, als das Thema "Schreiben nach Gehör" diskutiert wurde: Soll man den Schülern beim Schreiben-Lernen erlauben so zu schreiben, wie man hochdeutsch spricht? Dann fehlt das r weitgehend.