Kurzeinführung zum Buchstaben I
Der Ideenreiche
Das althochdeutsche i hat sich i im Hochschwäbischen und im Hochdeutschen sehr unterschiedlich weiterentwickelt, ebenso haben sich althochdeutsches io und ui unterschiedlich weiterentwickelt.
Althochdeutsches und neuhochdeutsches i
Althochdeutsches i und io tauchen oft als "ie" auf (geschrieben, lieben ...), als Vokal "ü" (müde, Füße ...), oder als Diphthong "ai" (geschrieben "ei" in Zeit, Wein, reich ...).
Altes ui wurde teils zu "ie" (Knie, sie, die ...), teils zu "eu" (Leute, neu, Feuer ...)
Althochdeutsches und hochschwäbisches i
Althochdeutsches i und io wurden je nach Position im Wort und nach Verbindung mit Konsonanten zu
> i: Bligg Blick, Hilf Hilfe ...
> äa: Räama Riemen, Fäaschdr Fenster, vrdäana verdienen ...
> ae (a und e getrennt gesprochen): Laesa Linsen, Zaes Zins, faeschdr finster ...
Althochdeutsches "ui" wurde oft durch Metathtese (Positionstausch) zu
> ui: Gnui Knie, dui die, sui sie, nui neu ... (Das neuhochdeutsche hat das u meist völlig herausgekippt, sodass nur noch reines i übrigblieb
Kurzeinführung zum Buchstaben Y
Der Grieche
Europaweite Aussprache als i
Europaweit wird das vokalisch y als i ausgesprochen. Die schwäbische Sprache folgt diesem europäischen Standard. So zum Beispiel in englisch lucky und funny, o happy day,in italienisch und spanisch ritmo Rhytmus, in italalienisch cilindro Zylinder, Egitto Ägypten und piramidi Pyramiden usw., in französisch system System, cylindre Zylinder usw.
Das "y" wird auch hochschwäbisch in allen Wörtern ausnahmslos als "i" ausgesprochen, z. B. Hippolyt, Zylindor, System usw.
Das hochdeutsche Problem: Das Hochdeutsche schert mit seiner ü-Aussprache unnötig eigensinnig aus dem gesamteuropäischen Sprachverbund aus.