Wörterbuch Deutsch - Schwäbisch
Das Wörterbuch auf wissenschaftlicher Grundlage

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Neuerscheinung Anfang März:
Das Wörterbuch Deutsch-Schwäbisch






 

Das Wörterbuch ist so aufgebaut, wie Sie es von einem guten Wörterbuch erwarten dürfen.
Da wird alles angegeben, was für eine Übersetzung wichtig ist. 

Angaben zu ...

Angegeben ist ...


Substantiven

Singular mit Geschlecht des Wortes, Plural, Diminutiv 
z. B. Baum:

Boom m, Beem, Beemle.


Verben 

Infinitiv und Partizip Perfekt 
ggf. auch mit Varianten, z. B. sein:
zentralschwäbisch:    sae - gwäa,
südwestschwäbisch:  sae - gsae.


Deutsche Aussprache  

Die Aussprache des Hochdeutschen weicht oft deutlich von seiner geschriebenen Form ab. Deshalb sind in der hochdeutschen Spalte gelegentlich Angaben zur Aussprache in spitzen Klammern < > beigefügt. Sie geben die verschlüsselten Angaben des Aussprache-Dudens in allgemein verständlicher Weise wieder, z. B.
der = <däa>; kaufen = <kaofn>; treiben = <traibn>; weiter = <waita> usw.

Viele Menschen sind sich dieses Unterschieds zwischen hochdeutscher Schreibung und Aussprache nicht bewusst.


Schwäbische Aussprache

Wenn notwendig ist auch in der schwäbischen Spalte die Aussprache in spitzen Klammern < > angegeben, für germanistische Zwecke manchmal zusätzlich in IPA.


Betonung:

Ein untergesetzter Strich steht für eine lange betonte Silbe,
ein untergesetzter Punkt für eine kurze.  


Randstrich

Manchmal gilt eine Beobachtung oder eine Regel für eine ganze Reihe von Wörtern. Oben am Beginn eines solchen senkrechten Randstriches steht, was für alle Wörter gilt, so weit dieser Randstrich nach unten reicht.


Weitere Erklärungen:

Manchmal ist es erhellend, die frühere althochdeutsche Wortform des Wortes zu kennen. Denn das schwäbische wie das hochdeutsche Wort kommen vom gleichen althochdeutschen Wort her, nur dass beide Sprachen es völlig unterschiedlich weiterentwickelt haben.

Ein Beispiel: Aus dem althochdeutschen Pronomen "si-u" (weibliche Einzahl) wurde schwäbisch "sui" und hochdeutsch "sie" (Einzahl), aus dem althochdeutschen "si-en" (Mehrzahl) wurde schwäbisch "sia" und hochdeutsch "sie".
Die Hochdeutsche Entwicklung ist hier problematisch: Das Hochdeutsche hat die Mehrzahl "sie" und die weibliche Einzahl "sie" zusammengeworfen. In meinem Deutschunterricht für ukrainische Flüchtlinge erlebe ich Woche für Woche erhebliche Schwierigkeiten wegen dieser dummen Vermischung im Hochdeutschen.
Anders das Schwäbische: Es hält die weibliche Einzahl "sui" und die Mehrzahl "sia" sauber auseinander.


Europa


Der europäische Vergleich wird gezogen, wenn ein schwäbisches Wort zwar nicht im Hochdeutschen vorkommt, aber anderswo in Europa.

So ist z. B. schwäbisch "Lach" (deutsch "Pfütze") direkt verwandt mit englisch "lake" (See), französisch "lac" und italienisch "lago". Sogar wenn Sie das schottische "Loch Ness" besuchen, dann wissen Sie vom Schwäbischen her sofort, was damit gemeint ist!