Kurzeinführung zum Buchstaben J


Der Jongleur unter den Buchstaben



Der Jongleur der Aussprache

Der J ist sozusagen der Jongleur unter den Buchstaben. Er jongliert zwischen den Aussprachen als "j" und als "dsch" hin und her, wobei dies zwischen Hochdeutsch und Hochschwäbisch durchaus unterschiedlich ausfallen kann.


Der Jongleur bei der Bildung des Partizips Perfekt


Für die Bildung des Partizips Perfekt der Verben ist es wichtig zu wissen, auf welcher Seite der Aussprache sich das "j" bei diesem Verb gerade befindet. Je nach dem wird das Partizip Perfekt mit oder ohne Präfix "g" gebildet.


Hochdeutsches zwischenvokalisches "h" und schwäbisches zwischenvokalisches "j":

In den allermeisten Fällen, in denen heute hochdeutsch zwischen zwei Vokalen ein "h" geschrieben (nicht gesprochen!) wird, wurde noch in mittelhochdeutscher Zeit (1350-1650 n. Chr.) ein "j" gesprochen, z. B. bei drehen, mähen, leihen, weihen, ziehen usw., natürlich auch in Dreher, Mäher und Seiher, oder in Nähe, Reihe, Weihe usw.

Die schwäbische Sprache hat in allen diesen Fällen die Aussprache des j beibehalten, während die hochdeutsche Aussprache zu einem vereinfachten "Flachdeutsch" geworden ist.