„Das Schwäbische ist, wie das Italienische, eine Vokalsprache“
(August Lämmle, Es leiselet im Holderbusch S. 209)
Die schwäbische Sprache verfügt über einen großen Reichtum an Vokalen. Er ist sehr viel höher als der des Hochdeutschen. Dies gibt der schwäbischen Sprache ihren unverkennbaren musikalischen Klang.
Allerdings sind rein hochdeutsche Sprecher/innen nicht in der Lage, die hochdifferenzierten feinen Unterschiede im Schwäbischen herauszuhören - ganz einfach deswegen, weil es viele der schwäbischen Vokale, Diphthonge, Nasalvokale und Leichtvokale im Hochdeutschen nicht gibt.
Nachfolgend die Übersicht:
Althochdeutsch | Hochdeutsch | Hochschwäbisch |
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Das Hochschwäbische hat das althochdeutsche lange a zu å weiterentwickelt. |
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| leichtes e leichtes o |
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4 von ihnen kommen nur alternativ vor: |
Das Forschungsproblem:
Die älteren Jahrgänge, die noch ein relativ unverfälschtes Schwäbisch sprechen, sind bald nicht mehr am Leben. Wer in der heutigen Zeit noch Forschungen zur genuinen Phonetik der schwäbischen Sprache betreiben will, muss sich beeilen!
Die jüngeren Jahrgänge ab etwa 1960 sprechen, als Folge der forcierten schulischen Umsprachung auf Neudeutsch nur noch ein rudimentäres Schwäbisch. Dieses rudimentäre "Schwäbisch" kann nicht mehr als Grundlage für wissenschaftliche Studen über die schwäbische Sprache dienen - allenfalls dafür, wie weit ihre Zerstörung schon fortgeschritten ist.
Die rein erhaltene schwäbische Phonetik ist dokumentiert
in den folgenden wissenschaftlichen Grundlagenwerken:
> Karl Bohnenberger, Zur Geschichte der Schwäbischen Mundart im XV. Jahrhundert, Tübingen 1892; Neudruck 1971 Dr. Martin Sändig oHG, Niederwalluf bei Wiesbaden, ISBN 3 500 22980 8
> ders., Die Mundarten Württembergs, 1928 Silberburg-Verlag Stuttgart
> Josef Karlmann Brechenmacher, Schwäbische Sprachkunde, 1925 Verlag von Adolf Bonz und Comp, Stuttgart; > Nachdruck 1987 HUND GmbH, Saulgau (keine ISBN)
Poplärwissenschaftlich kann speziell für den Bereich Balingen auch herangezogen werden
> Roland Groner, Gschrieba wia gschwätzt, 2007 SP-Verlag Albstadt, ISBN 978-3-9811017-4-4